Kommunalwahl 2016 – Unser Programm für Allendorf, Climbach, Nordeck und Winnen
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
am 6. März 2016 finden die nächsten Kommunalwahlen statt. Für unsere Stadt und für unseren Landkreis sind diese Wahlen von großer Bedeutung, denn an diesem Tag bestimmen Sie über die Zusammensetzung der kommunalen Vertretungen und nehmen damit wichtige Weichenstellungen für die nächsten fünf Jahre vor.
Die Bedeutung der Kommunalwahlen für die künftige Entwicklung von Allendorf, Climbach Nordeck und Winnen ist kaum zu unterschätzen: Mit Ihrer Stimme nehmen Sie zugleich eine Richtungsentscheidung vor, ob und wie sich unsere Stadt in Zukunft entwickeln wird.
Wir stehen vor großen Herausforderungen, die neben gewissen Risiken auch zahlreiche Chancen für unsere Heimat bieten. Neben der Stärkung unserer Wirtschaft, der Schaffung neuer Arbeitsplätze, den Herausforderungen des demografischen Wandels, der uns auch trifft, sind die Unterbringung und Integration von Flüchtlingen sowie die finanziellen Rahmenbedingungen der Stadt wichtige Handlungsfelder der künftigen Politik.
Unser Anspruch ist es dabei im Dialog mit Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern sowie unter Einbindung aller gesellschaftlichen Gruppen und Institutionen, Lösungen für die Herausforderungen für Allendorf, Climbach, Nordeck und Winnen zu finden und die Zukunft unserer Stadt aktiv zu gestalten, anstatt allein bestehende Probleme zu verwalten.
Wirtschaft
Die Stadt Allendorf (Lumda) mit ihrer zentralen Lage im Lumdatal hat die Chance auf eine weitere positive wirtschaftliche Entwicklung. Durch eine gute Anbindung an die Stadt Gießen und das Fernstraßennetz sowie der Internetanbindung mittels VDSL kann die Stadt gegenüber ihren Nachbarn punkten. Die Weiterentwicklung von Gewerbeflächen wird nach wie vor die Zielsetzung der CDU sein. Wir setzen hier nicht auf Megaparks, sondern auf für unsere Dienstleister und Handwerker zugeschnittene Flächen.
Umwelt
Die Erhaltung und Bewahrung unserer Umwelt als Lebensgrundlage bleibt weiterhin auf unserer Agenda. Durch die Beteiligung der Stadt am Solarpark "Buchenberg" in Staufenberg-Daubringen sowie der Installation von Fotovoltaikanlagen auf der Kläranlage in Allendorf ist der Einstieg in die Nutzung erneuerbarer Energien und damit die CO2-Reduktion in der Stadt begonnen worden. Im Rahmen des Projektes 100 Kommunen für den Klimaschutz wird sich die CDU Allendorf weiterhin an einen aktiven Umwelt- und Klimaschutz beteiligen.
Vereine
Das bürgerschaftliche Engagement vieler Menschen in unserem Landkreis in Vereinen, Sport und Kultur ist ein unersetzlicher Bestandteil unseres Gemeinwesens und spielt eine wichtige Rolle in Allendorf, Climbach, Nordeck und Winnen. In den zahlreichen Vereinen, Gruppen und Einrichtungen unserer Stadt engagieren sich Bürgerinnen und Bürger für das Gemeinwohl und nehmen auf diese Weise eigenverantwortlich wichtige Aufgaben für unsere Gesellschaft wahr. Das funktionierende Ehrenamt ist eine der wichtigsten Stützen unserer Gesellschaft und in einem hohen Maß für die Lebensqualität in unserem Landkreis verantwortlich. Die Stadt Allendorf (Lumda) muss ein lebenswerter und attraktiver Raum für Menschen aller Herkunft und aller Generationen sein. Wir brauchen aktives bürgerschaftliches Engagement, etwa in Sport- und Musikvereinen, im Brandschutz oder im kulturellen Bereich, damit Allendorf mit seinen Stadtteilen eine hohe Lebensqualität bietet und sich durch eine aktive Bürgergesellschaft auszeichnet.
Miteinander der Generationen
Ein wichtiges Anliegen unserer Politik ist es, die Potenziale und Fähigkeiten der älteren Generationen besser für unser Gemeinwesen zu nutzen. Infolge der gestiegenen Lebenserwartung suchen viele aktive ältere Menschen nach ihrem Ausstieg aus dem Berufsleben nach neuen Herausforderungen und Möglichkeiten, ihre Fähigkeiten und Erfahrungen einzubringen. Dieses Potenzial müssen wir durch mehr Angebote und bessere Informationsmöglichkeiten über mögliche Betätigungsfelder für aktive Seniorinnen und Senioren besser nutzen. Die städtische Homepage bietet für mehr und schellere Informationen eine ideale Plattform. In Kooperation mit dem Seniorenbeirat der Stadt und in enger Abstimmung mit dem in der Stadt Gießen bereits bestehenden Ehrenamtsverein möchten wir eine Ehrenamtsbörse einrichten, die einen Überblick über vorhandene Angebote im Vereins-, Kultur- und Freizeitbereich, nicht nur für ältere Menschen, bietet. Die Ehrenamtsbörse soll eine Informationsplattform über Möglichkeiten eines ehrenamtlichen Engagements vor Ort sein und Kontakt zu unterstützenswerten Projekten und ihren Trägern vermitteln. Es gibt bereits gute Beispiele für kommunale Senioren- bzw. Generationenwerkstätten, in denen sich junge und ältere Menschen gemeinsam für soziale und kulturelle Projekte engagieren. Diese Angebote müssen wir durch eine bessere Vernetzung und leicht zugängliche Informationswege noch besser bekanntmachen.
Altersgerechtes Wohnen
Viele ältere Menschen haben den Wunsch, ein selbstständiges Leben im gewohnten Wohnumfeld, auch noch im hohen Alter, zu führen. Diesem Bedürfnis muss Rechnung getragen werden, um die Selbstständigkeit älterer Menschen zu erhalten und eine stationäre Betreuung in Heimen weitestgehend zu vermeiden. Wichtig ist deshalb, dass in Allendorf ein ausreichendes Angebot an bedarfsgerechtem Wohnraum für ältere Menschen zur Verfügung steht. Wir müssen verstärkt Maßnahmen ergreifen, die älteren Menschen, das Wohnen im eigenen Zuhause auch im hohen Alter ermöglicht. Zudem muss sichergestellt sein, dass es vor Ort ein ausreichendes Angebot an Nahversorgungseinrichtungen gibt. Die Einrichtung eines Ärztehauses in Allendorf ist ein weiterer Baustein für eine bedarfsgerechte Infrastruktur. In Verbindung mit dem Verein für Häusliche Kranken- und Altenpflege wollen wir den Ausbau der Tagespflege intensivieren.
Der Ausbau der Barrierefreiheit von öffentlichen Gebäuden, und Verkehrswegen ist uns wichtig. Mit unserer Initiative zum barrierefreien Zugang zum Rathaus haben wir einen ersten Schritt getan. Leider ist unsere Initiative seitens der Bürgermeisterin und der SPD bisher blockiert worden.
Interkommunale Zusammenarbeit
Hohe Schuldenberge bedrohen nicht nur die Handlungsfähigkeit des Landkreises, sondern
belasten auch unsere Städte und Gemeinden. Neben dem Verzicht auf Ausgaben können auch durch effizientere Verwaltungsstrukturen Einsparungen erzielt werden ohne dass dadurch die Bürgerinnen und Bürger Einbußen bei der Servicequalität der Verwaltung hinnehmen müssen. Vor diesem Hintergrund werden wir konkrete Möglichkeiten der interkommunalen Zusammenarbeit mit unseren Nachbargemeinden erarbeiten und fortsetzen. Die interkommunale Zusammenarbeit ist ein Instrument, um kommunale Aufgaben wirtschaftlicher zu erfüllen und somit den finanziellen Aufwand zur Erbringung von Verwaltungsdienstleistungen zu reduzieren. Um die Selbstständigkeit und Leistungsfähigkeit der Stadt langfristig sicherstellen zu können, wird es künftig unentbehrlich sein, die Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit unseren Nachbarn zu bündeln und durch gemeinsame Aufgabenerfüllung die Verwaltungsausgaben zu senken. Dies geschieht schon auf Kreis- und nachbarschaftlicher Ebene beim Brandschutz durch gemeinsame Fahrzeug- und Beschaffungskonzepte der Feuerwehren. Bevor Abgaben und Gebühren erhöht werden, müssen zunächst alle Möglichkeiten der interkommunalen Zusammenarbeit ausgeschöpft werden, um die Bürgerinnen und Bürger vor zusätzlichen Belastungen zu bewahren.
Kindergärten
Die Sicherung des Bildungsstandortes Allendorf beginnt mit der frühkindlichen Bildung in den Kindergärten der Stadt. Es ist gelungen mit dem neuen Träger, der Lebenshilfe Gießen, einen erfahrenen Träger nach Allendorf zu holen. Das pädagogisches Konzept der Lebenshilfe hat uns überzeugt und wir werden konstruktiv und im Sinne der Vorgaben aus dem Kinderförderungsgesetz mit der Lebenshilfe zusammenarbeiten. An dieser Stelle würdigen wir auch die hoch qualifizierte Arbeit der Erzieherinnen und der AWO in der Vergangenheit.
Schule
In Allendorf unterstützen wir das Konzept "Kurze Beine, kurze Wege". Die Grundschule "Am Eulenturm" in Allendorf (Lumda) ist Teilnehmer am Landesprogramm "Pakt für den Nachmittag" und kann die Betreuung der Kinder im Zuge der Vereinbarkeit von Beruf und Familie erfüllen. Wir unterstützen die Bemühungen der betreuenden Grundschule die Angebote für den Nachmittag auch durch bauliche Erweiterungen bzw. Modernisierungen weiterzuentwickeln.
Mit dem Erhalt der Gesamtschule Lumdatal durch den Verbund mit der Clemens-Brentano-Europaschule in Lollar ist uns ein wichtiger Schritt für den Bildungsstandort Allendorf gelungen. Durch den Verbund mit Lollar kann die Schule mit kleinen Klassen wohnortnah punkten. Weiterhin werden alle Abschlüsse in den Bildungsgängen Hauptschule, Realschule und Gymnasium angeboten. Im fünften Schuljahr kann neben der Förderstufe mit einer gymnasialen Eingangsklasse begonnen werden.
Bürgerhäuser
Die Bürgerhäuser der Stadt sind für das kulturelle und öffentliche Leben ein wichtiger Bestandteil der Daseinsvorsorge. Wir müssen allerdings feststellen, dass die Anforderungen an die Bürgerhäuser an technischer und sozialer Ausstattung gestiegen sind. Hier dreht sich eine Kostenspirale, die durch kluge und zukunftsweisende Investitionen in diese Liegenschaften angepasst werden muss. Die CDU Allendorf sieht die gastronomische Entwicklung der Bürgerhäuser in diesem Kontext. Wir werden weiterhin in die Bürgerhäuser investieren müssen, um für mögliche Pächter attraktive, barrierefreie und modern ausgestattete Liegenschaften anbieten zu können.